Ein neues Kraftwerk für die Heilbronner Salzwerke

Die Südwestdeutsche Salzwerke AG ist einer der bedeutendsten Salzproduzenten Europas mit den Standorten Heilbronn, Berchtesgaden und Bad Reichenhall. Am Donnerstag, den 7. Dezember feierte das Unternehmen die Inbetriebnahme ihres neuen SYNCRAFT Rückwärtskraftwerks am Hauptsitz in Heilbronn.

Im Rahmen ihrer Strategie zur Dekarbonisierung streben die Salzwerke an, bis 2045 klimaneutral zu arbeiten. Teil dieses Vorhaben ist die Energieversorgung am Standort Heilbronn, wo zukünftig ein Großteil der Strom und Wasserversorgung über das Rückwärtskraftwerk bezogen wird.  

Im Oktober 2022 erfolgte der Baubeginn des Kraftwerksgebäudes und im Dezember 2023 wurde die Holzvergasungsanlage des Typs CW1800x2-1000 schließlich in Betrieb genommen. Das Kraftwerk hat eine Gesamtleistung von 1000 kW elektrischer und 1404 kW thermischer Energie. Errichtet wurde es auf dem Areal der Südwestdeutschen Salzwerke. Ausgestattet mit drei großen Trocknungsbunkern, einem Schubbodenbunker und dem Gebäudeteil für das Holzkraftwerk wird die Anlage mit etwa 8000 Betriebsstunden insgesamt 8 Mio. Kilowattstunden Strom und 11,2 Mio. Kilowattstunden Heizwärme pro Jahr erzeugen. Diese Menge entspricht der Versorgung für etwa 2000 Haushalte.

Den Rohstoff beziehen die Salzwerke aus der unmittelbaren Nähe. Aus 16,9 Tonnen Holzhackschnitzel werden täglich 2,6 Tonnen wertvolle Pflanzenkohle gewonnen, die von der Tochterfirma Carbuna AG als Gartensubstrat vermarktet wird. Insgesamt werden mit dem Rückwärtskraftwerk von SYNCRAFT jährlich 4500 Tonnen CO₂ eingespart und weitere 2200 Tonnen in Pflanzenkohle dauerhaft gebunden.

Im Bild rechts: Technik-Vorständin der Südwestdeutsche Salzwerke AG Natascha Groll und SYNCRAFT Betriebsleiter Benedikt Bodner.